2023:
2023 inthronisierte die 1926 gegründete Schützengilde Altenhaßlau mit Eva Werthmann eine Schützenkönigin. Insgesamt brauchten die Schützen 456 Schüsse – bis der Adler die Federn strich. Deutlich mehr als im Vorjahr – was aber wohl auf einen stärkeren Holzbalken zurück zu führen sein dürfte, denn 2021 jagten noch fast 700 Projektile durch den Lauf um den royalen Vogel zur Strecke zu bringen.
Königin Eva zur Seite steht als Erster Ritter der erste Vorsitzende der Altenhaßlauer, Stefan Peter. Mit Hajo Kalbfleisch als Zweiter Ritter komplettiert ein altgedientes Vereinsmitglied das königliche Trio.
Bei bestem Wetter und schmackhaftem Grillgut erfreute sich die Veranstaltung Ende Mai großen Zuspruchs. Entsprechend zufrieden zeigte sich Stefan Peter „Seit Jahren erleben wir einen Aufschwung an neuen Mitgliedern. Die Schützengilde wächst stetig und unser Vereinsleben entwickelt sich sehr zum Besten.“ Die Altenhaßlauer wollen nicht nur ihren Sport konservieren, sie wollen auch dazu beitragen, ihm eine Zukunft zu bereiten. Zeitgemäß, transparent sowie sicher und konform mit allen geltenden Regeln und Bestimmungen – darauf legt man in Linsengericht größten Wert.
(v.l.): Tobias Orgas, Karl-Heinz Wostruha, Eva Werthmann, Oliver Odendahl, Björn Weigand, Stefan Peter
Die Geschichte der Schützengilde Altenhaßlau wird auch für kommende Generationen von Mitgliedern untrennbar mit der Person Otto Fischer verbunden bleiben.
Nach drei Jahrzehnten aktivem Vorstands-Engagement trat der Rodenbacher bei der Jahreshauptversammlung Anfang 2023 nicht erneut für das Amt des 1. Vorsitzenden an und schied mit der größten Dankbarkeit und Anerkennung des Vereins aus dem Vorstand aus – verbunden mit der Ehrenmitgliedschaft. In seine Amtszeit fallen schicksalshafte Episoden – etwa die grundlegende Neugestaltung, Renovierung und Modernisierung des Schützenstandes über mehrere Jahre in einem hohen sechsstelligen Investitionsrahmen.
Dafür gelang es Fischer federführend, erhebliche Spenden und Subventionen zu akquirieren. Ohne diesen Einsatz wäre das Vorhaben nicht finanzierbar gewesen. Er übergibt seinem Nachfolger Stefan Peter ein gut bestelltes Haus. Die Mitgliederzahl der Altenhaßlauer ist den zurückliegenden Jahren beständig auf inzwischen über 150 gewachsen. Peter, der zuvor als zweiter Vorsitzender sowie Schriftführer Verantwortung trug hat es sich zum Ziel gesetzt, die Schützengilde in die Zukunft zu führen. Als zweiter Vorsitzender steht im Björn Weigand zur Seite. Kassierer bleibt Oliver Odendahl. Das Amt der Schriftführerin übernimmt Eva Werthmann. Mit Karl-Heinz Wostruha bleibt dem Vorstand ein echtes Urgestein in der Funktion des Jugendwartes erhalten.
2022:
2022 zeigten die Schützen kein Pardon und erledigten den Königsadler sowie
Reichs-Insignien binnen 226 Schüssen. Im Vorjahr waren lag der Munitionsverbrauch noch bei fast 700 Patronen. Diese Diskrepanz erklärt sich allerdings weniger
durch einen übermäßigen Einsatz von Zielwasser, sondern ist eher darauf zurück zu führen, dass die Verantwortlichen in diesem Jahr auf dünnere Latten zur Halterung gesetzt haben. Von dieser
profanen Begründung unbeeinträchtigt bleibt die Freude bei den drei Gekrönten:
Als Schützenkönig freut sich Thorsten Simon, ihm zur Seite stehen als erster Ritter Ralf Müller und als zweiter Ritter Stefan Peter, dem als zweitem Vorsitzenden auch die Organisation oblag.
Er sich sehr zufrieden mit der Resonanz der Teilnehmer:
„Das Schießen war erneut sehr gut besucht“, so Peter.
Otto Fischer, erster Vorsitzender der Altenhaßlauer ergänzt:
„Der Verein wächst und gedeiht stetig.
Mit in Kürze 150 aktiven Mitgliedern stehen wir sehr gut dar und freuen uns über ein reges Vereinsleben.“ Beide sind sich einig – so darf es gerne weitergehen.
2021
Den Vogel abgeschossen
Königsschießen der Schützengilde Altenhaßlau
Die Erleichterung war den Verantwortlichen deutlich ins Gesicht geschrieben, Als der stolze Königsadler endlich ein Einsehen hatte und geräuschvoll zu Boden stürzte, war die Zeit bereits weit vorangeschritten. Das Königsschießen 2021 der Schützengilde Altenhaßlau wird als das bis dato Zeit- und Munitions-aufwändigste in die Annalen eingehen. Ganze acht Stunden hielt der majestätische Vogel mit seinen Reichsinsignien dem Kugelhagel stand. Am Ende waren exakt 697 Schuss notwendig. Entsprechend groß war das Rätselraten der rund 30 angetretenen Schützinnen und Schützen. Vielleicht hatten die starken Regengüsse der Vortage die Holzfasern der tragenden Latten in bislang unbekannter Weise verklebt und somit unfreiwillig stabilisiert? Handelte es sich wirklich um reguläre Fichte oder war hier durch einen unwahrscheinlichen Zufall möglicherweise ein tropisches Hartholz im Spiel? Oder sollte die zur Verfügung gestellte Munition etwa eine Montags-Charge sein, deren Sprengkraft einfach nicht ausreichte? In einem waren sich die Mitglieder jedenfalls einig: An der eigenen Treffsicherheit konnte es auf keinen Fall liegen. Otto Fischer, erster Vorsitzender der Altenhaßlauer, nahm es mit Humor: „Es war eine lebhafte Veranstaltung, viele angeregte Gespräche und eine tolle Stimmung – das ist für mich die Hauptsache“. Besonders freute sich Fischer darüber, dass auch viele neue Mitglieder erstmals den Weg zum Königsschießen gefunden hatten. Dass der Adler am Ende dann just unter seinem eigenen Schuss die Flügel streckte, schoss buchstäblich den Vogel ab.
Dem Schützenkönig Otto Fischer sekundieren für das kommende Jahr Thorsten Simon als Erster Ritter
sowie Martin Reh als Zweiter Ritter. Über die Krone als Jungendkönig freut sich Bora Göverim.
Licht und Schatten bei der
Schützengilde Altenhaßlau
Otto Fischer, langjähriger 1. Vorsitzender der Schützengilde Altenhaßlau, machte auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung 2021 keinen Hehl daraus: „Das vergangen Jahr war eines der schwierigsten in der Geschichte unseres Vereins. Im Lockdown kam der Schießbetrieb fast zum Erliegen, dringend gebrauchte Einnahmen konnten wir nicht erlösen“.
Die Linsengerichter hatten in den letzten Jahren ihre moderne Schießsportanlage mit hohem finanziellen Aufwand und massiver Eigenleistung von Grund auf erneuert. Weitere Renovierungen stehen noch aus. Die fast anderthalbjährige Zwangspause, während der nur in sehr geringem Ausmaß und unter strengsten Hygiene-Vorschriften ein Einzelschießen möglich war, schlägt schwer ins Kontor.
Ein Lichtblick hingegen ist die positive Mitgliederentwicklung. Die Gilde wuchs auf über 130 Schützinnen und Schützen. „Schießsport ist ein attraktives und zeitgemäßes Hobby – wir merken seit Jahren, dass das Interesse steigt“, freut sich Fischer. An einer moderaten Beitragserhöhung kam man dennoch nicht vorbei, um die solide geführten Finanzen des Vereins weiterhin zu stabilisieren.
Bei der Wahl des neuen Vorstandes gab es eine wesentliche Veränderung: Dennis Cavaco schied nach sechs Jahren aus familiären Gründen als 2. Vorsitzender aus. Seine Amtszeit war wesentlich geprägt von dem engagierten Umbau des Schießstandes. Dafür verabschiedeten ihn die Mitglieder mit herzlichem Applaus und tief empfundenen Dank. Für ihn rückt der bisherige Schriftführer Stefan Peter als Vize nach. Seine Position bekleidet künftig Tobias Güldenring. Otto Fischer wurde von den Mitgliedern ebenso einstimmig in seinem Amt bestätigt, wie Kassierer Oliver Odendahl und Jugendwart Karl-Heinz Wostruha.
Unterm Strich blicken die Altenhaßlauer optimistisch in die Zukunft. Alleine beim Arbeitsdienst sei etwas mehr Engagement wünschenswert, mahnt Fischer.
(v.l.): Tobias Güldenring, Stefan Peter, Otto Fischer, Karl-Heinz Wostruha, Oliver Odendahl
Corona-konformes Königsschießen 2020
Statt wie sonst im Mai, war die Schützengilde Altenhaßlau in diesem Jahr gezwungen, ihr traditionelles Königschießen auf den 3. Oktober zu verschieben. Dabei achtete der erste Vorsitzende Otto Fischer darauf, dass die Schützen alle erforderlichen Gesundheits-schutzmaßnahmen konsequent einhielten. „Viele unserer Mitglieder zählen aufgrund ihres Alters oder wegen Vorerkrankungen zu einer Risikogruppe – da ist es selbstverständlich, dass wir unsere Verantwortung wahr nehmen und große Sorgfalt walten lassen“, so Fischer. Dem heiteren Verlauf der Veranstaltung tat dies keinen Abbruch. Und so brauchte es exakt 120 Schuss, bis der Königsadler fiel. Henrik Wichmann gebührt für die nächsten zwölf Monate die Königswürde. An seiner Seite sekundieren Richard Schairer als erster Ritter sowie Tobias Güldenring als zweiter Ritter. Bei Rindswurst mit Kraut ließen die Vereinsmitglieder den gemütlichen Nachmittag ausklingen.
„In unserem Verein üben Schießsportbegeisterte Frauen und Männer aller Altersgruppen mit und ohne Migrationshintergrund ihr Hobby aus“, äußert sich Fischer zur jüngsten Debatte im Main-Kinzig-Kreis über die Rechtskonformität und Verfassungstreue von Schützenvereinen. „Hier steht jeder mit beiden Beinen im Leben. Spinner dulden wir nicht in unseren Reihen. Von uns geht für niemanden eine Gefahr aus!“, findet Fischer deutliche Worte, der allen politischen Überlegungen nach noch strengeren waffenrechtlichen Vorschriften eine klare Absage erteilt. „Wir brauchen nicht mehr Gesetze und Regeln, wir brauchen wieder eine gelebte Gemeinschaft, ein soziales Miteinander und hier sind Vereine mit ihrer wertvollen, ehrenamtlichen Arbeit eine wesentliche Stütze der Gesellschaft.“ Gerne stünde man für konstruktive Gespräche und Überlegungen mit Kreispolitikern bereit. So könne man gemeinsam überlegen, wie sich mehr Sicherheit und sozialer Frieden erreichen lasse. „Statt über uns im Kreistag zu debattieren, lade ich die Verantwortlichen ein, mit uns zu reden.“
Hier der link zur Veröffentlichung des Artikels vom 11.10.2020 bei Vorsprung-Online:
Quelle: Gelnhäuser Bote 12.06.2019
Quelle: GNZ 22.03.2019
Quelle: GNZ 24.09.18
JHV 2018: Schützengilde Altenhaßlau hat das Ziel fest im Visier
Groß angelegter Umbau der Schießstätte schreitet zügig voran
Die diesjährige Hauptversammlung der Schützengilde Altenhaßlau stand am 28. Januar ganz im Zeichen der umfangreichen Umbau-
und Renovierungsmaßnahmen, in denen der Verein derzeit steckt. Minutiös schilderten der erste Vorsitzende Otto Fischer und sein Vertreter Dennis
Cavaco den aktuellen Stand der Arbeiten.
Der Verein saniert sowohl seinen 100-Meter-Anlage als auch seine beiden 25-Stände und investiert hierzu erheblich.
Glücklicherweise konnte der Vorstand signifikante Fördergelder des Landes Hessen, des Main-Kinzig-Kreises, der
Gemeinde Linsengericht und des hessischen Sportbundes einwerben.
Die Altenhaßlauer setzen nicht nur auf Fachfirmen sondern auch auf die Eigenleistung der Mitglieder. Daher nutzten die beiden Vorsitzenden die Gelegenheit, bei den Anwesenden eindringlich für die zukünftig anstehenden Arbeitsdienste zu werben. Fischer bringt es auf den Punkt: „Nur wenn alle anpacken, werden wir pünktlich fertig und können im April den Schießbetrieb wieder aufnehmen.“ Der ruht nämlich im Moment. Nach Fertigstellung wird die Schießstätte einzigartig im Main-Kinzig-Kreis sein und sowohl für weiterführende Meisterschaften als auch für Schießsportbegeisterte anderer Vereine und Verbände eine attraktive Anlaufstelle darstellen.
Neben diesen zentralen Themen fehlten auf der Jahreshauptversammlung auch die obligatorischen Ehrungen von langjährigen bzw. verdienten Mitgliedern nicht. Hier ist besonders Hajo Kalbfleisch hervorzuheben, den der Vorstand für seine vierzigjährigen Treue zum Verein auszeichnete.
Tradition mit Zukunft
Schützengilde Altenhaßlau feiert erfolgreiches Königsschießen
Stolz reckt Karl-Heinz Wostruha den schweren Königsadler in die Luft. Für die kommenden zwölf Monate gebührt ihm die Ehre, die Königskette der Schützengilde Altenhaßlau zu tragen.
An seiner Seite: Hajo Kalbfleisch als erster Ritter, Norbert Koch als zweiter Ritter und
Jugendkönigin Katharina Koch.
Das Königsschießen ist der Höhepunkt im Kalender vieler Vereine. Da bilden auch die Linsengerichter keine Ausnahme, die sich seit Jahren über eine sehr gute Resonanz bei diesem Traditionsereignis freuen.
„Das es uns gelingt so viele unserer Mitglieder zu mobilisieren ist keine Selbstverständlichkeit!“ weiß der erste Vorsitzende Otto Fischer: „Wir sind ein Verein von aktiven Schützen und nicht von Karteileichen.“
Die Schützengilde Altenhaßlau beschreitet seit einigen Jahren einen konsequenten
Konsolidierungskurs: Der Schießbetrieb blüht auf, die Altenhaßlauer sanieren mit viel
Eigenleistung und auch erheblichen Investitionen ihre Standanlagen und das Spektrum an
neuen Schießdisziplinen wächst. „Schützentradition und moderner Schießsport sind für uns
kein Widerspruch“, erklärt der zweite Vorsitzende Dennis Cavaco: „Wir entwickeln unseren
Verein kontinuierlich weiter, öffnen uns für neue Mitglieder und rüsten uns so für die
Zukunft.“